Feuerwehr sein besteht nicht nur aus Übungen abhalten, Einsätze abwickeln und Theorie. Wir müssen uns bei jedem Einsatz blind aufeinander verlassen können. Darum ist die Kameradschaftspflege ein großer und wichtiger Teil der Feuerwehr.
Diesmal bestand die Kameradschaftspflege darin, die Grenzen der Physik und der rasanten Geschwindigkeit auszutesten. Wir trafen uns zu einem Go-Kart-Rennen im Rosental. Zuerst gab es, wie auch in der Formel-1 üblich, eine Fahrerbesprechung. Dort hatten wir bereits das erste Problem. Der Instruktor erklärte: „Wenn das blaue Licht leuchtet, muss man sich überholen lassen.“ So was geht ja gar nicht! Wir sind die Feuerwehr! Wenn es blau leuchtet, dann überholen wir die anderen!
Nach Klärung der Lage liefen die Fahrer zu ihren Boliden, um mit dem Qualifying zu beginnen. Nach zehn Minuten war die Startaufstellung geklärt und es ging zum Rennen. Wie in der richtigen Formel 1, gab es leider keine Gridgirls. Sie wurden durch unsere mitgereisten Altkameraden ersetzt.
Es war ein tolles Rennen, mit vielen Zweikämpfen, Drehern in den Kurven und einem erbitterten Kampf mit sich selbst um jede Zehntelsekunde Zeitverbesserung. Nach zwanzig Minuten endete der harte aber faire Rennkampf auch leider schon wieder.
Der Sieger stand fest und es gab einen Gewinner, nämlich die Kameradschaft. Alle unsere Rennfahrer hatten einen riesigen Spaß und waren sich sofort einig, dass es im nächsten Jahr wieder den „Großen Preis der Feuerwehr Wollanig“ gibt.
Natürlich durfte eine Siegerehrung nicht fehlen. Statt Champagner wurde ein Bauernradler und eine deftige Kärntner Bretteljause mit dem klaren Bekenntnis serviert: „Es lebe die Kameradschaft der Feuerwehr Wollanig!“