Letzten Freitag fand für uns eine äußerst spannende Übung statt. Thema der Übung war die Türöffnung, da es durchaus vorkommen kann, dass wir bei einem Brand oder Ähnlichem vor einer verschlossenen Tür stehen könnten. Die Zeit bis ein Schlüsseldienst gerufen und dieser ankommt, ist oft nicht gegeben.
Zu Beginn der Übung besprachen wir die theoretischen Grundlagen zur Türöffnung. Die KameradInnen stellten sich zum Beispiel die Frage, wann eine Türöffnung Sache der Feuerwehr ist?
Die Feuerwehr darf nur bei Gefahr im Verzug eine Tür öffnen. Hat sich z.B. ein Kleinkind in der Wohnung eingeschlossen oder Essen wurde am Herd vergessen sowie im Falle der Amtshilfe für Polizei und Rettung. Hier kommet die Feuerwehr ins Spiel. Ist die Türaufbrechen die erste Wahl? Nein. Wir wählen immer den Weg des geringsten Widerstandes.
Grundsätzlich gilt für die Feuerwehr, immer die Polizei hinzuziehen, sonstige Zugangsmöglichkeiten prüfen, Sichtkontrollen durch Fenster vornehmen, lautes klopfen sowie Sturmläuten oder einen Ersatzschlüssel (Nachbar) besorgen. Nach dem Einsatz müssen die Zugänge wieder verschlossen werden.
Nach einer kurzen Einweisung ging es mit dem praktischen Teil weiter.
Ausgerüstet mit Spezialwerkzeugen ging es zur Türöffnung. Unter den Erklärungen von HFM Patrick Wieser wurden die verschiedenen Varianten der Türöffnung unter Verwendung der unterschiedlichen Werkzeuge geübt.
Weiters nutzte ein ATS-Trupp die Gegebenheiten im Übungsobjekt für eine ATS-Übung. Die Sicht der Kameraden wurde mit einer trüben Folien stark eingeschränkt und so musst der Trupp sich in der Parkgarage zurechtfinden und eine verletzte Person mittels Tragetuch ins Freie bringen.
Wir bedanken uns bei der Feuerwehr Perau für die Organisation sowie ganz besonders bei OBI Bernd Köfler, EBR Horst Müller und HFM Patrick Wieser.