Am Samstag, dem 25. Juni 2016 fand in unserem Einsatzgebiet eine großangelegte Bezirksübung statt. An dieser Übung mit über 150 teilnehmenden Personen nahmen neben 9 Freiwilligen Feuerwehren und den Wasserwehren des Bezirkes Villach-Stadt sowie der Feuerwehr Tolmin, Slowenien (Partnerstadt von Villach) auch andere Einsatzorganisationen wie das Rote Kreuz, die Bergrettung, die Rettungshundebrigade und die Österreichische Wasserrettung teil. Neben all diesen Organisationen beteiligten sich auch noch der Feuerwehr Waldbrandzug Spittal/Drau und der Bundesheerhubschrauber Alouette III an dieser Übung.
Übungsannahme war ein Waldbrand oberhalb der Fa. Röfix im Waldgebiet von Oberwollanig. Nach einer Ersterkundung war klar, dass es sich um einen Einsatz größerer Ordnung handelt. Aus diesem Grund wurde über die Bezirksalarm und Warnzentrale die Alarmstufe erhöht und weitere Feuerwehren sowie der Waldbrandzug aus Spittal und der Hubschrauber alarmiert.
Die Übung wurde in 2 Übungsabschnitte, Abschnitt-West und Abschnitt-Ost, am Berg aufgeteilt. Des Weiteren galt es im Bereich Auffahrt Oberwollaniger Alm, einen Bereitstellungraum für ankommende Einsatzfahrzeuge zu errichten sowie in unserem Feuerwehrhaus eine örtliche Einsatzleitung. Für den Hubschrauber des Österreichischen Bundesheeres musste ein entsprechender Landeplatz vorbereitet werden.
In der Zwischenzeit war die örtliche Einsatzleitung aufgebaut, hier liefen alle Informationen zusammen, die Übungsabschnittsleiter berichteten über die Lage und forderten hier die benötigten Ressourcen an. Weiters war die Schnittstelle zum Flugdienst, vertreten durch BM Christian Gartner, in der Einsatzleitung anwesend und der Einsatzleiter der Bergrettung. Der Einsatz wurde hier auf Karten aber auch chronologisch protokoliert. Dem Stand der Technik entsprechend wurde per Beamer auch auf digitales Kartenmaterial wie z. B. Goggle Earth usw. zurückgegriffen um den Einsatzort über Satellitenbilder zu analysieren.
Der Landeplatz für den Hubschrauber wurde auf der Wiese unterhalb der Familie Fischer ebenfalls eingerichtet. Der Waldbrandzug von Spittal/Drau traf ein und bereitete das Waldbrandequipment vor, welches später zum Übungsort eingeflogen werden sollte, vor. Der Einsatzleitwagen-Infineon (ELW-Infineon) übernahm am Landeplatz die Überwachung und Dokumentation des Flugeinsatzes. Für die Befüllung des Bambi-Buckets (Löschsack für Hubschrauber) mussten 2 B-Leitung vorbereitet werden. Als Puffer wurde der Wasser-Container 5000 der Hauptfeuerwache-Villach vom Übungsabschnitt OST abgezogen und beim Landeplatz stationiert.
Um 9:10 traf dann auch der Hubschrauber des Österreichischen Bundesheeres ein. Es wurde gleich zu einem Erkundungsflug gestartet. Der Übungsabschnittsleiter-WEST und sein Melder wurden am Berg abgesetzt. Die Erkundung in diesem Bereich ergab, dass der Waldbrand wohl durch ein Lagerfeuer ausgebrochen ist und sich Richtung Osten ausbreitet. Die weitere Erkundung hat ergeben, dass mindestens 2 Personen vor dem Waldbrand Richtung Nord-Westen geflüchtet sind.
Nach diesem Lagebericht wurde sofort über die Einsatzleitung die Bergrettung und die Rettungshundebrigade alarmiert.
Gegen 9:30 ereignete sich auf der L37 auf Grund von einigen Schaulustigen ein (Übungs-)Verkehrsunfall mit einem LKW und einem Kastenwagen, mehrere Personen sollen in den Fahrzeugen eingeklemmt sein. Die Feuerwehr Vassach und HFW-Villach wurden zu diesem Übungsszenario alarmiert. Die Übungsleitung beim VU übernahm die Feuerwehr Vassach. Nach der Ersterkundung stellte sich heraus, dass Betriebsmittel über einen Bach in die Drau gelangt sind. Sofort wurde der Wasserdienst der Villacher Feuerwehren alarmiert.
Nun liefen mehrere Einsatzabschnitte bzw. Abläufe parallel an:
Im Übungsbereich-West (Waldbrand) wurden die Materialflüge und Wasserflüge, sowie die Abwürfe durch den Hubschrauber durchgeführt. Die Aufträge für die MRAS-Trupps waren, neben dem Aufbau eines Seilgeländers, die Waldbrandbekämpfung bzw. Nachlöscharbeiten im steilen Gelände.
Ein weiterer Abschnitt im Waldbrandszenario war die Suche nach den vermissten Personen. Die Bergrettung und Rettungshundeführer wurden zu einer Wiese nord-westlich des Waldbrandgeschehens transportiert. Von dort aus startete die Suche nach den Personen. Letztendlich wurde eine vermisste Person mittels Seilbergung vom Hubschrauber aus gerettet.
Wir möchte uns an dieser Stelle bei allen Grundstücksbesitzer, die uns die Flächen für die Umsetzung dieser Übung zur Verfügung gestellt haben, und allen für das Verständnis kleinerer Verkehrsbehinderungen bedanken.
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